Von Geschäften und nix tun

Ja was haben wir denn heute erlebt? Eigentlich nicht viel. So gut wie nix. Aber damit waren wir dafür den ganzen Tag beschäftigt.

Alles dauert einfach immer viel länger als gedacht und somit ewig. Wir haben gleich morgens einen Termin bei der Bank um auch für mich eine Bank(omat)karte ausstellen zu lassen. Wir rechnen zu der normalerweise dauernden Fahrtzeit von zwanzig Minuten etwas Spazi (österreichisch für Spielraum) hinzu und fahren um 8 am 〈eit pi em〉, also acht Uhr morgens los. Um 9 ist Termin. Um 9:30 kommen wir an – es war mal wieder etwas zähflüssigerer Verkehr…

Stau auf dem Highway
Stop and go…

 

Unser Bankbetreuer freut sich trotzdem sehr uns zu sehen und wir beginnen mal mit Smalltalk. Ob ich denn auch aus Österreich käme. Und woher Matthias Eltern kommen würden. Oh, Japan? Wie interessant, wo genau denn? Ach und ihr habt eine Wohnung gefunden? Wo denn genau? Ja lustig, ich wohne ja auch in in Sunnyvale! Dort ist es sehr schön zu wohnen. Wo habt ihr denn in Österreich gewohnt? Und gefällt es euch hier? Und Matthias wann genau beginnst du zu arbeiten? Freust du dich schon? Und Kristina du bist Tierärztin? Weißt du ich hatte auch mal einen Hund … … …

Die Parkuhr tickt und ich möchte zum Punkt kommen

Währenddessen tickt unsere Parkuhr und ich schiele immer wieder auf die an meinem Handgelenk. Bald sind wir eine halbe Stunde da und haben noch nichts erledigt außer Kaffee zu trinken (der gelinde gesagt Scheiße schmeckt.)

Können wir dann mal zur Sache kommen denke ich ungeduldig. Ich schaue Matthias an und auf seiner Stirn steht dasselbe geschrieben.

Andere Länder – andere Sitten

Aber: andere Länder, andere Sitten. Fällt man als Österreicher (oder noch schlimmer Deutscher) gleich mit der Tür ins Haus indem man sofort zur Sache kommt wird in vielen anderen Ländern erstmal Vertrauen aufgebaut, Höflichkeiten ausgetauscht und erst dann darf über das Geschäftliche gesprochen werden.

So gehen wir schlappe zwei Stunden später, weiterhin ohne Bank(omat)karte zurück zum Auto – die Karte können wir in ein paar Tagen dann abholen. Gähn. Also daran müssen wir uns erst gewöhnen!

Eigentlich wollten wir vor der Weiterfahrt den Campus ein wenig unsicher machen – war ich doch noch nicht hier gewesen – aber die Zeit drängt, sonst kommen wir zu unserem nächsten Termin auch gleich zu spät.

Kommen wir trotzdem, aber nur zehn Minuten. Wir schauen uns ein Bett an welches auf Craigslist zum Verkauf bereit steht. Es ist aber nicht in einem Zustand in dem wir die nächsten zwei Jahre schlafen wollen. Daher lehnen wir ab und fahren, weiterhin im Stau, zurück nach Hause.

Hier essen wir im Eiltempo eine Kleinigkeit damit wir um halb drei mit Cat gemeinsam zu Costco fahren zu können. Costco ist der amerikanische Pfeiffer oder Metro, ein Geschäft wo es alles im Großpack gibt.

Ein schöner Abend mit netten Menschen. Oder wars doch ein netter Abend mit schönen Menschen? Beides!

Wieder daheim anbekommen backe ich einen Kuchen und beginne dann das Abendessen vorzubereiten – heute nun werden wir endlich gemeinsam dinieren. Und dann ists ein wunderbarer, netter Abend und so falle ich wieder mal erst gegen Mitternacht ins Bett…

Eure Kiki

PS: Das Wetter hat sich verändert. Es ist seit Tagen sehr heiß. Um die hundert Grad. Also Fahrenheit natürlich.

Daniel Gabriel Fahrenheit entwickelte übrigens seine Temperaturskala im Jahre 1714. Er trat an einem besonders kalten Wintertag vor seine Tür und meinte kälter könne es ja nun echt nicht mehr werden und legte diese Temperatur als unteren Fixpunkt seiner Temperaturskala fest, nämlich 0. Dann ging wieder hinein um seine innere Körpertemperatur zu messen und legte diese dann als oberen Fixpunkt, nämlich 100 fest. Er dürfte an diesem Tag leicht erhöhte Temperatur gehabt haben denn 100 Grad Fahrenheit sind 37,7 Grad Celsius…

 

 

 

 

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