BBQ in einem ökologisch sensiblen Gebiet

Eine Woche ist schon wieder rum und damit heute abermals der Friday morning coffee. Aber diesmal ohne mich! Die Erinnerung an letzte Woche ist einfach noch zu frisch…Da setz ich mich lieber auf den Campus, denn hier gibt es WLAN und erzähle euch was ich und wir so alles erlebt haben in den letzten Tagen…

Samstag: BBQ @ Matthias‘ Boss in Millbrae

Beginnen wir mit dem Wochenende. Samstag sind wir bei Matthias‘ Boss zum BBQ geladen. Da dies bei ihm zuhause in Millbrae stattfindet holen uns Harlyn und Jenny netterweise mit dem Auto ab und wir carpoolen gemeinsam im Stau auf der Autobahn. Wir kommen mal wieder zu spät. Aber diesmal nur dreißig Minuten 🙂 Aber nich so schlimm, es gibt ja BBQ und kein gesetztes Essen. Und was gibt es denn zu einem typischen BBQ?

Serviert wird: Reis, Hühnchen süß-sauer, Nudelsalat und Kartoffelsalat, Chips und Guakamole, Käse und Brot, Sushi mit Wurst, Baklava und Kuchen…Na die Hauptsache ist: es hat geschmeckt, wir werden satt und die Gesellschaft ist nett! Nur das Wetter…ist es bei uns in Sunnyvale ja immer sonnig und schön, ist es hier, weiter im Norden, schon ein paar Grad kälter und der Himmel präsentiert sich in einem satten Grau. Wären wir in Österreich, ich hätte gewettet es kommt jeden Moment der Regen. Sind wir aber nicht und so blitzt nur hin und wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor.

Abends holen wir Huffy in Palo Alto ab und verbringen die letzten Sonnenstrahlen gemeinsam mit den Kanadiern in einem Schanigarten.

Sonntag: ich habe einen Job und wir gehen wandern!

Sonntag vormittag treffe ich mich mit Sara um Baloo kennenzulernen. Sara ist neue PhD Studentin in Stanford. Und Baloo ihr Hund. Und dieser Hund möchte gerne spazieren gehen. Aber Tagsüber hat Sara Vorlesungen. Und so werde ich ab nächster Woche jeden Mittag mit Baloo Gassigehen 🙂 Juhu, da freu ich mich schon!

Mittags treffe ich Matthias beim the dish. The dish liegt neben Stanford und ist ähnlich dem Prater: Natur in welcher man spazieren und sportln kann. Hochmotiviert betreten wir den eingezäunten Park welcher Berglöwen, Koyoten, Erdmännchen, Adler und andere (Greif)Vögel beherbergen soll und werden sogleich mit diesem Schild konfrontiert:

"Sie sind in einem ökologisch sensiblen Gebiet. Da es keine Klos gibt planen Sie entsprechend. Menschliche Ausscheidungen sind für eine so sensible Umwelt schädlich!
„Sie sind in einem ökologisch sensiblen Gebiet. Da es keine Klos gibt planen Sie entsprechend. Menschliche Ausscheidungen sind für eine so sensible Umwelt schädlich!“

Aha. Aber wenn ich aufs Klo muss, dann muss ich aufs Klo. Da kann ich noch so sorgfältig planen. Aber meine Güte, da wird die Natur halt dann mit meinem Lulu fertig werden müssen.

Wir wandern los. Der asphaltierte Pfad gabelt sich in ein links und in ein rechts. Wir gehen links und gleich mal steil bergauf. Zahlreiche Jogger überholen uns beziehungsweise kommen uns entgegen. Wow. Ich bin beeindruckt: es ist zwölf Uhr Mittags, die Sonne knallt uns aufs Haupt und unser asphaltierter Weg (welchen man auch nicht verlassen darf) geht steil bergauf und bergab.

Berglöwen können wir keine entdecken, dafür jeeeede Menge Erdhörnchen. So niedlich!

Nach zweieinhalb Meilen wird mir langsam aber sicher fad. Keine Berglöwen, noch nicht mal ein Koyote, die Natur komplett vertrocknet (hat ja schließlich schon seit Monaten nicht mehr geregnet) und jede Menge Spaziergänger und Jogger stiefeln und turnschuheln mit uns auf dem betonierten Weg. Und trotz exzellenter Planung muss ich aufs Klo. Nur, es gibt weit und breit keinen Baum oder Busch, dafür viele Menschen und noch mehr Pinkel-Verbotstafeln. Gut. Da muss ich wohl jetzt durch. Wenigsten scheint die Sonne ganz stark, da kann ich wenigstens schwitzen! Offensichtlich ist the dish aber nicht besonders groß und wir erreichen, nach nur vier gewanderten Meilen wieder das Tor. Unser Picknick befindet sich immer noch im Rucksack – nicht ein einziges Parkbankerl hat es gegeben. Gut, dann marschieren wir eben nach Stanford auf den Campus und jausnen hier. Da gibts wenigstens auch’n Klo!

Und daheim? Da lassen wir es uns Wohl sein, am Pool und beim Schachspielen.

Montag: BBQ im Hause Cumulus am labor day

ca

Heute ist Feiertag und es kommen Matthias‘ Kollegen, Harlyn mit seiner Frau Jenny und Phil ohne seiner Frau Emma (die ist gerade in Washington) zu uns zum Poolen und BBQ. Gern hätten wir die ganze Truppe geladen, also auch die Doktoratsstudenten, aber wir wollten nicht gleich beim ersten Mal Besuch haben mit fünfzehn Mann grillen und schwimmen…

So chillen wir gemütlich zu fünft am Pool und warten auf den Hunger. Und als der kommt wird der bei uns neben Pool befindliche Griller angeworfen.

Phil, Harlyn und Matthias
Phil, Harlyn und Matthias – die drei Postdocs

Und bei uns gibts nun zum BBQ: Steak à la Harlyn, gegrillte Maiskolben à la Matthias, Folienkartoffel mit Schnittlauchsauce, Melonensalat und Guakamole, Falafel und Humus.

 

Dazu Bier und Sonnenschein. Wir essen so viel, dass wir es gerade mal noch schaffen uns zurück auf die Sonnenliegen am Pool zu rollen…

Das war unser Wochenende. Schön – schön viel Essen, schön viel Sonne, schön viel nette Menschen!

Kiki

 

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