Kiki volontiert in Costa Rica

Der 14. Juli naht. Und was macht man so am 14. Juli?
MAN – weiß ich nicht. Aber ICH muss die USA verlassen: mein Visum endet mit diesem Datum…

Lange habe ich hin und her, und her und hin überlegt wie es weitergehen soll.

Fahre ich heim, nach Österreich? – Nein, das ist einfach zu weit. Also wenn, dann nur fliegen.

Oder doch zu meinen Eltern nach Deutschland? – Da hätte ich zumindest ein Dach über dem Kopf und drei Mahlzeiten am Tag. Mit etwas lieb schauen ist am Nachmittag sogar noch ein Eis drin, bin ich mir sicher.

Biiiiitte darf ich ein Eis….?

 

Tja und bleib ich dann in Europa und schaue mich nach einem Job um?!? Oder fliege ich zurück nach California und spiele „Desperate Housewife“? 😉

Ist das Abenteuer California für Kiki zu Ende?

Günstiger, und weniger weit entfernt von Sunnyvale, wären Kanada oder Mexiko. Matthias und ich könnten dorthin auf Urlaub fliegen und mit dem Retourticket zurück in die USA… Tja, nicht ganz billig und auch keine Garantie ob und wie lange ich dann wieder zurück einreisen darf. Im Idealfall wieder für die maximale Aufenthaltsdauer eines Touristen-B2-Visum-Besitzers, nämlich sechs Monate. Aber ob und wie lange ein B2-Visum-Besitzer einreisen darf entscheidet der Grenzbeamte halt ganz allein…

Naja, kommt Zeit kommt Rat!

Ich kümmere mich mal um meinen amerikanischen Lebenslauf. Ich hab zwar keine Arbeitserlaubnis, aber schaden tut es auch nicht eine aktuelle und perfektionierte Version zu haben.

Und er ist so supa geworden! Danke, my friend Marion für dein tolles Input und Feedback! Ich bin so zufrieden und es hat mir richtig gut getan mich so ausgiebig mit meinen „Skills“ zu beschäftigen! Ich kann doch mehr als ich dachte 🙂

So, und dann steht da nun in meinem Curriculum Vitae schwarz auf weiß, dass mir Spanisch nicht ganz fremd sei…war es doch ein Unterrichtsfach in der Schule. Aber da ich seit zwanzig Jahren mit dieser Sprache nichts mehr zu tun hatte hat sich mein Wortschatz auf so circa zehn Wörter eingependelt. Hmmm. Ich will in meinem Résumé nicht lügen. Daher: Spanischbücher und CDs in der Bibliothek holen und Vokabeln pauken.

So sitze ich eines Tages vor meiner Spanisch Lektion und habe DIE Idee!

Seit meinem Volontariat in Thailand spiele ich mit dem Gedanken das nochmal machen zu wollen. Es war eine ganz besondere Erfahrung alleine in ein fremdes Land zu gehen, und dort nicht zu urlauben sondern für den guten Zweck zu arbeiten. Man lernt Land und Leute – und auch sich selbst – ganz anders kennen. Stößt an seine Grenzen – und lernt diese zu überwinden.  Es war eine furchtbar – schöne Zeit!

 

 

Und so sitze ich eines Tages vor meiner Spanisch Lektion und habe DIE Idee: Warum nicht in Lateinamerika volontieren? Da könnte ich mein Spanisch verbessern (sofern ich nicht den Fehler mache nach Brasilien zu fliegen) und neue Erfahrungen sammeln. Und da ich ja sowieso aus den USA ausreisen muss kann ich ja auch dabei ja auch gleich die Welt kennen lernen!

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!

Wohin soll es denn gehen? Ganz egal, Hauptsache Spanisch!

Als was soll ich denn arbeiten? Hmmm, vielleicht in meinem Beruf als Tierärztin? Oder finde ich vielleicht etwas anderes wo ich auch meinen beruflichen Horizont erweitern kann?

Was ich auf jeden Fall schnell herausfinde ist: zahlreiche Volontariat Jobs sind zu bezahlen! Ja, tatsächlich! Du bietest freiwilligen Einsatz und musst dafür bezahlen!?!? Du zahlst eh schon dein Flugticket, die Unterkunft (meist Mehrbettzimmer) und dein Essen. Aber dann auch noch eine wöchentliche Gebühr? Nö! Mach ich bestimmt nicht!

So verbringe ich viele, viele, viele Stunden im Internet und recherchiere…und dann – ein Lichtblick in Costa Rica: Proyecto San Gerardo.

Mir gefällt die Projektidee und mir gefällt, dass sie jemanden suchen der die Website betreut. Das will ich machen! Also Bewerbung geschrieben, Telefoninterview geführt und Job bekommen!

Costa Rica – ui! Soll ich es echt wagen…?

Und dann habe ich Jesus gesehen. Da lag er, mitten in der Wiese und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Und nur ein paar Meter daneben meditierte ein Alien-Embryo auf meinem Weg. Wenn das mal nicht ein Zeichen ist?

Jesus und Alien sind beide FÜR das Abenteuer Zentralamerika!

 

Also Flugticket gekauft! Und ab 29. Juni werde ich zwei Monate in Costa Rica verbringen!

Ich freu mich schon – aber ein bisserl aufregend ist’s schon auch! Ich werde am 30. Juni morgens um 7 in San Jose eintreffen und mit dem Taxi zum Busbahnhof fahren. Dort hoffentlich den richtigen Bus besteigen um nach San Isidro zu kommen. Hier erneut korrekte Bushaltestelle und  Bus finden und weiter nach San Gerardo reisen. Am Bestimmungsort angekommen werde ich bei und mit einer, ausschließlich spanisch sprechenden, Costa Ricanischen Gastfamilie leben. Klopapier kommt in Costa Rica ins Gackerl-Sackerl neben der Toilette – sonst verstopft das gute Ding. Das Duschwasser ist zumindest lauwarm und Internet findet man im ortsansässigen Hotel. Aber ich habe mein eigenes Zimmer! Und nach zwei Monaten kann ich mich im Idealfall auch mit meiner Gastfamilie verständigen 😉

Estoy lista para la aventura Costa Rica; para trabajar por la buena causa y aprender español 🙂

 

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