14 Tage in California – die schönsten Orte

Da sitze ich und schreibe, und dicke Elefantentränen tropfen auf die Tastatur meines Laptops. Was bin ich froh, dass ich nicht mehr sieben Jahre alt bin und mit Füllfeder schreiben muss – wenn ich damals auf meine Arbeit geweint hatte verlief die Tinte und ich musste als Draufgabe (als wenn weinen nicht schon schlimm genug wäre) alles nochmal schreiben.

Und warum kullern die Tränen heute?

Ich musste gerade meine Conni zum Flughafen bringen.

(Die der Kiki-Sprache nicht mächtigen: ich nenne meine Mami nicht Mami sondern Conni.)

Na und im Abschied nehmen bin ich ja gar nicht gut… Vor allem nicht wenn man gerade fantastische zwei Wochen miteinand‘ verlebt hat!

14 Tage California – die besten Sights


Tag 1 – es ruhig angehen lassen


Wer, wie Conni, mit Fieber einreist oder Jetlag geplagt ist sollte es an Tag 1 ruhiger angehen. Am besten setzt man sich in die kalifornische Sonne und erholt sich bei Kaffee und Croissant (den besten außerhalb Frankreichs!) im hübschesten Kaffeehaus im Silicon Valley: im Mademoiselle Colette in Menlo Park.

Und hat man sich 1 1/2 Jahre nicht gesehen gibt es auch genuuug zu erzählen!


Ein kleines bisschen Action hatten wir dann aber doch noch. Denn plötzlich fliegt eine Taube IN das Kaffeehaus hinein und findet nicht wieder hinaus. Nachdem sie dreimal gegen die Scheibe geflogen ist und die kalifornischen Kaffeehausdamen hysterisch schreiend in eine Ecke geflüchtet sind schreitet Tierärztin Kiki ein. Mit einem gekonnten Griff kann ich das verängstigte Tier fangen und hinaustragen – da wir in den USA sind natürlich unter standing ovations und Applaus. Leicht errötend mache ich einen Knicks – und bekomme von der Mademoiselle Colette Kuchen geschenkt.

Ja, ja, ich weiß, dass das ein Eichhörnchen ist und keine Taube. Aber da es von der Tauben-Einfang-Aktion kein Foto gibt poste ich einfach ein süßes Eichhorn.


Tag 2 – Highway 1


Vom Silicon Valley kommend fährt es sich am allerschönsten über die Berge zum berühmten Highway 1, nämlich über die La Honda Road.

Die Aussicht von hier ist fantastisch!

Und es begegnen einem die ersten Redwood Trees, die größten Bäume der Welt: sie können über 110 Meter hoch werden und einen Durchmesser von 7 Meter erreichen. Der Mammutbaum ist übrigens auch Kaliforniens Staatsbaum.

Und am Strand angekommen gibt’s ein Picknick und wir genießen die frische Luft und den herrlichen Sonnenschein – im September und Oktober ist’s hier übrigens besonders schön. Denn im Hochsommer sind die Strände oft Nebel- und Wolkenverhangen.

Da ist jemand froh – und fieberfrei

Ein paar Pelikane tummeln sich auch hier…

Es tummeln sich nicht nur Pelikane – am Highway 1 findet sich ein Strand nach dem anderen…da kann man mal so richtig Strand-Hopping betreiben. Und mit etwas Glück, und wir HABEN Glück, sieht man Wale vorbeiziehen.


Tag 3 – Point Lobos und 17 Miles Drive in Carmel by the sea


Point Lobos

Point Lobos ist ein wunderhübscher State Park an der Küste. Man darf sich keine Wanderung wie in den Bergen vorstellen. Aber man kann wirklich sehr schön an der Küste spazieren und genießt ein atemberaubendes Panorama.

17-Miles-Drive

Gleich die nächste Ortschaft neben Point Lobos ist Carmel by the sea. Clint Eastwood war hier mal Bürgermeister und auch Ernest Hemingway und Jack London lebten einst hier. Auf alle Fälle lebt es sich hier teuer! Und um DAS zu bestaunen, kann man für 10,25 Dollar/Auto den 17-Miles-Drive befahren. Radfahrer und Fußgänger dürfen gratis und Motorräder gar nicht rein, auf dieses mit dem wohl imposantesten Golfplatz aller Zeiten ausgestattete Gelände.

Die Fahrt hat sich dennoch gelohnt! Eine (wieder mal) wunderschöne Küste mit traumhaften Stränden laden zum verweilen und fotografieren ein.

Und während wir so auf den Ozean blicken geht mein Traum in Erfüllung: Nur wenige Meter vom Strand entfernt springen Delfine aus dem Wasser und lassen sich beim spielen beobachten. Toll! (auch wenn ich kein schönes Bild zusammenfotografieren kann da die Delfine immer schneller sind als mein Auslöser…)

Dafür war dieser junge Mann besonnener abzulichten:

Und dann genießen wir noch den Sonnenuntergang bevor wir zurück nach Sunnyvale fahren um, what else, Hamburger essen zu gehen.


Tag 4 – San Francisco: Lands End Trail und 49-Miles-Drive


 

Land’s End Trail

Wir beginnen den (schon wieder) herrlich sonnigen und warmen Tag mit einem Frühstück im Cliff House in San Francisco. Nicht ganz günstig, aber leistbar genießt man zu seinen Egg’s Benedict einen grandiosen Blick auf den Pazifik.

Vor dem Fenster surfen Surfer, segeln Segelboote und – walen Wale!!! DAS ist doch mal ein Breakfast!

Dann spazieren wir den Land’s End Trail entlang – immer weiter auf die Golden Gate Bridge zu. Ein Spaziergang, den man nicht missen sollte bei einem San Francisco Besuch!

Und während wir wieder alle Eindrücke und Gerüche in uns aufsaugen springt direkt vor uns ein Delfin aus dem Wasser. Das gibt’s doch gar nicht! Noch nie nicht habe ich einen Delfin in freier Natur gesehen. Und nun zieht schon das zweite Mal eine ganze Gruppe an uns vorbei, ganz nah. Ich bin entzückt! Und Conni natürlich auch 🙂

 

49-Miles-Drive

Dann hüpfen wir zurück und starten unseren Carsten, unser feines und treues Auto.

Kiki’s 49-Miles-Scenic-Drive durch die City. Dauer der Fahrt circa 3-4 Stunden inklusive Foto-Pausen.

Das ist hübsch, das mach Spaß! Ein paar Highlights sind:

Der Golden Gate Park – Huch, da sitzt ja ein Waschbär auf dem Baum!

Die Painted Ladies mit Traumsicht auf SF.

Twin Peaks mit noch mehr Traumsichten auf die Stadt.

Immer wieder bunte Häuser:

Aussicht vom Telegraph Hill:

Lombard Street mit Blick auf den Coit Tower (der versteckt sich rechts oben im Bild):

Und natürlich die berühmte Cable Car:

Ein richtig besonderes Highlight war: nach den Delfinen im Ozean läuft uns am Telegraph Hill, der mitten in der Stadt gelegen ist, ein Koyote entgegen!! Das Warnschild hatten wir schon gelesen, aber im Traum nicht gedacht, das wir diesem hübschen Tier tatsächlich begegnen werden…

Toller Tag!


Tag 5 – Stanford


Heute wird studiert. Und zwar die Universität von Stanford. Der Campus zählt bestimmt zu den schönsten überhaupt! Und wenn man dann noch jemanden kennt, der dort arbeitet ist es natürlich um so mehr ein Pflichttermin!

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Grünen muss ein Teil der Gruppe arbeiten…

…während sich der andere Teil vollkommen erschöpft erholt.

 

Und diese Studentin hat wohl besonders schwere Zeiten hinter sich…?

Bist du an einem Dienstag auf dem Campus dann besuche doch die Master-Class der Klavierstudenten.  Denn jeden Dienstag von 17:30 bis 19:00 Uhr findet diese Master-Class statt – und die ist der Öffentlichkeit zugänglich. Und hier wird nicht geklimpert, nein. Hier spielen die besten Klavierstudenten! Das Publikum kann gratis lauschen und die jungen Pianisten üben sich darin vor Publikum aufzutreten. GROSSARTIG!

Und schwupps di wupps ist auch dieser Tag vorbei…


Tag 6 – Whale Watching in Monterey


Ein bisschen Seetauglichkeit ist von nutzen möchte man die Riesen der Meere betrachten, denn die Boote schaukeln doch recht stark auf dem großen Ozean. Tipp: Bleib hinten und unten auf dem Boot und mit Blick auf den Horizont, so sollte man die Fahrt unbeschadet überstehen 🙂

Wir sehen soooo viele Wale! Und DELFINE! Und sogar wie Delfine mit Walen spielen! Und einen Mondfisch! Und Fischotter! Und Robben! Und Seehunde!

Nur das Wetter ist nicht hold und es ist kalt, Kalt, KALT und grau, Grau, GRAU. Aber uns sind Tiere lieber als der blaue Himmel…


Tag 7 – Shopping


Was ist ein USA Aufenthalt ohne Shopping? Dazu fährt man am besten in ein Outlet. In der Bay Area empfiehlt es sich entweder das Gilroy Premium Outlet in Gilroy oder das San Francisco Premium Outlet in Livermoore.

Und auch ein heißer Tipp ist das Bekleidungsgeschäft Ross – Dress for less. Vorsicht – hier findet sich viel Ramsch. Aber dazwischen finden sich immer wieder Markenklamotten (wie Tommy Hilfiger oder Calvin Klein) zum Kleinstpreis!


Tag 8 – Big Basin State Park


Ist man in California MUSS man in einen Redwood Forest und diese gigantischen, größten Bäume der Welt bestaunen! Die meisten Touristen fallen in die Falle Muir Woods State Park. Ich war dort und kann es in keinster Weise empfehlen. Es ist wie ein Zoo für Bäume. Sie sind eingezäunt damit die hundertausend Touristen sie nicht zerstören…

Wer wahrhafte Natur erleben möchte, der fahre lieber in den Big Basin State Park! Hier findet man Ruhe und Wanderwege für den großen Wanderer sowie für den Spaziergänger.

Und natürlich große Bäume…

Hier kann die Seele atmen…


Tag 9 – Bike the Bridge. Die Golden Gate Bridge in San Francisco.


Man borge sich ein Fahrrad in einem der zahlreichen Radverleih-Shops, und dann geht die Fahrt auch schon los. Entlang am Pier, an der Küste Richtung Brücke.

Begleitet werden wir wieder von blauen Himmel und Sonnenschein…so ein Glück und so eine schöne Fahrt! Ein absolutes Highlight!

In immer wieder neuen Blickwinkel präsentiert sich die berühmte, aber auch wunderschöne Brücke.

Wir genießen die circa 13 Kilometer lange Fahrt in vollen Zügen, bzw in vollen Fahrrädern…

Der Weg ist das Ziel. Aber natürlich gibt es auch ein echtes Ziel, und das ist Sausalito. Hier stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen – denn unsere mitgebrachte Jause haben wir an ein paar bedürftige Obdachlose verteilt. Das solltet ihr auch mal machen. San Francisco hat unter den Städten in den USA den höchsten Bevölkerungsanteil an Obdachlosen – es ist ein wenig merkwürdig in einer der teuersten Städte der USA so vielen Menschen zu begegnen die kein Dach über dem Kopf haben…

Dann fahren wir mit der Fähre zurück. Vorsicht: es gibt verschiedene Anbieter und nicht jeder nimmt auch E-Bikes mit!

Von Board bekommen wir nochmal breath taking sights:


Tag 10 – San Francisco und Berkely


Heute erkunden wir San Francisco zu Fuß. Auto, Fahrrad, Laufen – man bekommt immer neue und andere Eindrücke.

Wie bunt die Stadt doch ist!

Aber es ist auch die Stadt der hübschen Häuser:

DA könnt ich schon gern wohnen wollen…

…wäre nur das Wetter nicht immer so miserabel. Wer nach San Francisco reisen möchte und nicht im Nebel verschluckt erfrieren will, der komme im September/Oktober. Das ist die wärmste und schönste Zeit in der City!

Dann fahren wir über die Golden Gate Bridge hinaus aus der Stadt – das ist übrigens Mautfrei. Nur IN die Stadt zahlt man circa 7 Dollar Toll.

Und wenn man dann grad schon in der Gegend ist, sollte man unbedingt den Marin Headlands Vista Point in sein Navigationsgerät eingeben! Toller Blick auf die Stadt ist die Belohnung! Wer sportlich ist fährt mit dem Fahrrad… Wir nehmen lieber den Carsten 😉

Und da wir uns die Maut für die rote Brücke sparen wollen fahren wir über Berkely nach Hause. In Berkely treffen wir eine Freundin von mir und essen gemeinsam eine Deep Dish Chicago Pizza. Lecker. Schön. Sonnenuntergang. Genial.


Tag 11 bis 13 – Yosemite: Tioga Road.


Vom Yosemite National Park berichte ich HIER

Aber nun muss ich mir die Tränen aus dem Gesicht waschen und das Bett neu überziehen. Und dann wieder zum Flughafen fahren: meine liebe Freundin Nina kommt in wenigen Stunden aus Österreich an…

2 Antworten auf „14 Tage in California – die schönsten Orte“

  1. Da habt ihr es wirklich toll gehabt! Vielen Dank für den schönen Bericht und die vielen Fotos. Gut, dass Nina kommt – da bleibt keine Zeit zum traurig sein. Wir wünschen euch schöne Tage!

    1. jaaaaa, es war wirklich schön! Und wir praktisch, dass ich an einem so tollen Ort gelandet bin wo man sooo viele superschöne Ausflüge machen kann – Berge, Küste, Stadt, Felsen, Wiesen, Weite, Höhe, Wale, Bären und ganz viel Sonnenschein…

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