Costa Rica. Nationalpark Corcovado – Paradies² ?

Oh jeeeee, da hab ich euch aber ganz schön lange warten lassen…aber jetzt ist es so weit: Wie genau war das mit Corcovado?

In meinen Husch-Husch-News hatte ich es ja schon angekündigt: ich darf in den Nationalpark Corcovado, einer der schönsten Orte Costa Ricas, fahren! Es ist nicht nur einer der schönsten Orte, sondern auch einer der teuersten – daher hatte ich auch nicht mehr daran geglaubt diese Erfahrung sammeln zu dürfen. Denn in den Park darf man nur mit einem Guide – und das kostet, ist man alleine unterwegs, $650. Für drei Tage. Ja spinnen die eh. Nein, auch für den allerschönsten Ort dieser WELT würde ich nicht so viel Geld für DREI Tage ausgeben!

So fragte ich die Dame von Surco Tours ob es denn nicht die Möglichkeit gäbe sich einer anderen Gruppe anzuschließen oder ob andere Alleinreisende gerne günstiger in den Park wollen würden möchten können…denn je mehr Personen sich einen Guide teilen umso günstiger wird die Sache.

Und am Samstag, 19. August erhalte ich von ihr ein Schreiben, dass sich zwei weitere Alleinreisende gefunden hätten! Nicht für drei, aber zumindest für zwei Tage, genauer gesagt für Dienstag, 22., bis Mittwoch, 23. August.

Und die Kosten? Die betragen nun $250,-. Das beinhaltet eine Übernachtung im Dschungel-Camp plus Abendessen und den Guide für zwei Tage – oder vorteilhafter ausgedrückt: seine Wegweisung durch den Dschungel und Preisgebung sämtlicher Informationen über alles was interessant ist 😉
Immer noch kein Geschenk, aber…es handelt sich ja angeblich um den schönsten Platz Costa Ricas…also…

…JAAA!!!

Nun, der Park ist etwas weiter südlich gelegen als San Gerardo. Und die Tour geht am Dienstag bereits um 5 Uhr morgens los. So muss ich schon am Montag aufbrechen. Passt aber prima, denn ich muss in San Isidro umsteigen und dann könnten wir dort ja Montag Morgen noch die Waschmaschine für Mis Padres kaufen gehen!

Nachdem ich beinahe alle Geldautomaten in San Isidro aufgesucht hatte (mehr dazu in meinem Beitrag Waschmaschinenkauf)… lasse ich mich verschwitzt in meinen Autobus nach Puerto Jiménez fallen.

Ich habe den Jackpot-Sitz! Erste Reihe mit freier Sicht nach draußen. In zweierlei Hinsicht schön: erstens kann ich so ein wenig die Landschaft genießen. Und zweitens wird mir hier nicht so schlecht…denn hier in Costa Rica steige ich immer Straßenkrank aus dem Bus aus. Seekrank war ich noch nie. Aber hier bin ich regelmäßig Straßenkrank. Bäh. Pfuigack. Speibsackerl hab ich Gott sei Dank noch keines gebraucht, aber nur Dank größter Konzentration und Atemübungs-Hingabe.

So genieße ich ausnahmsweise mal die Fahrt und komme um 16 Uhr in Puerto Jiménez an. Hier habe ich ein Zimmer im Cabinas the Corner gebucht. Sehr einfach. Also, SEHR einfach. Auch geputzt wurde einfach nur ein wenig. Aber ausreichend. Ich würde jederzeit wieder hier nächtigen. Genau genommen werde ich in zwei Tagen nochmal hier nächtigen – da kommen wir nämlich von unserer Tour zurück, zu spät um irgendeinen Bus zu erwischen und so ist eine weitere Nacht in Puerto Jiménez notwendig.

Mein Zimmerle. Und mein Gepäck für sechs Tage. SECHS! Inklusive Handtücher! Kann schon ganz schön bescheiden leben… 🙂

Außer mir schläft noch ein weiterer Gast hier im Hotel. Äh, Herberge. Lukas. Wir gehen gemeinsam Abendessen und entdecken zwei Gemeinsamkeiten. Erstens, dass wir beide aus Frankfurt am Main kommen (ui, jetzt ist’s raus, dass ich nur im Herzen Österreicherin bin. Und vielleicht noch nicht mal das. Ich glaube ich empfinde mich am ehesten als Erdentochter…), und zweitens, dass wir gemeinsam die Zwei-Tages-Tour im Park machen werden :-).

Dienstag, 22. August 2017 – 20 Kilometer durch den Dschungel

Um kurz nach fünf treffen wir unseren Tourguide José sowie den dritten Teilnehmer unserer Expedition, Alex aus Spanien.

Gähn. Hab nicht gut geschlafen. Es war soooo heiß in meinem kleinen Zimmerchen. Und Weckerläuten um 4:15 Uhr wird sogar von mir Frühaufsteher nicht goutiert. Aber die Vorfreude auf den Nationalpark lassen meine Äuglein aufpoppen.

Dann geht’s los. Erstmal mit einem Sammeltaxi nach Carate.

Gut, dass wir einen Allrad haben – so können wir die zahlreichen Flüsse in unserem Kraftfahrzeug durch“schwimmen“.

In Carate angekommen geht es zu Fuß weiter. Am Rücken ein Rucksack mit 3 1/2 Litern Wasser, Mittagessen für heute, Frühstück und Mittagessen für morgen (Abendessen in der Herberge im Duschungel heute Abend ist in unserem Package inkludiert), Handtuch, Sonnencreme, Mosquito-Repellent, Zahnbürste und -pasta, ein Schlaf-T-Shirt und  Wechselgewand falls wir in den Regen kommen. (Die Sorge vom Regen nass zu werden war übrigens unbegründet. Nach einem Kilometer wandern ist sowieso alles nassgeschwitzt. Bei 30°C Lufttemperatur und über 90 % Luftfeuchtigkeit wandert es sich nur dampfend…).

Begleitet werden wir von zahlreichen Papageien. Die sind sooo schön!

Vier Kilometer marschieren wir, dann kommen bis zur La Leona Rangerstation, dem Parkeingang. Und dann geht es in den echten Dschungel.

Sechzehn Kilometer und die Perspektive viele Tiere zu sichten liegen vor uns. Ach ja, und einige Gewässer. Mal in Form von Flüssen, Bächen oder einfach  nur Gatschlöchern. Die ersten acht Kilometer versuchen wir noch trockenen Fusses zu bleiben. Aber irgendwann ist das nicht mehr möglich. Also: bring Schuhe, in denen du gut laufen kannst und die nass werden können – Sportschuhe. Wanderschuhe sind absolut nicht nötig!

Bring auch Sonnenschutz – denn circa die Hälfte der Wegstrecke läuft man in der prallen Sonne am Strand im Sand.
Es ist übrigens der schönste Strand, den ich je gesehen habe!
Der schönste und – außer uns ist niemand hier.

Außer uns ist niemand hier.

Niemand? Ähem. DAS stimmt so nicht ganz…da sind ja Spuren im Sand…Riesenfüße! Von wem sind DIE denn…?

Na?

Da latscht ein Tapir den Strand entlang! Ein TAPIR! Wir sind entzückt!

Nur kurze Zeit später begegnen wir einem Ameisenbär. Da hängt er direkt neben uns am Baum und nascht Ameisen…

…aber er fühlt sich gestört. Warum? Weil da ein anderer Ameisenbär kommt.

Und sein Ameisen-Festmahl will der gute Herr nicht teilen. So schnell können wir gar nicht schauen und es kommt zum Ameisenbären-Kampf!

Nur wenig später wird der Eindringling besiegt.

Der Champion schaut sich grimmig um und entdeckt – vier Touristen mit Kameras bewaffnet…

Kampflustig sprintet der Streitsüchtige auf die Touristen los und diese fliehen so schnell einen die Füße im Sand nur tragen können in vier Himmelsrichtungen davon. Ameisenbär sucht sich Lukas aus und verfolgt diesen übellaunig –  und leichtfüßig.

Oh oh. Der Abstand verringert sich. Dann setzt der Ameisenbär zum Sprung an. Beide Arme, samt  überaus imposanter Mittekralle, zum töten bereit nach vorne gestreckt…

Lukas hat Glück. Der Ameisenbär bleibt mit einem Hinterfuß in einer Wurzel hängen und stürzt. Die Kralle sinkt nur wenige Zentimeter hinter Lukas‘ Bein in den Sand.

Lukas kann dem erbosten Tier entkommen.

Und José erzählt uns, dass Ameisenbären tatsächlich in Sekunden einen Hund töten können indem sie mit der Kralle die Halsschlagader aufschlitzen…

Merke: niedlich ausschauen heißt nicht niedlich sein. (Das konnte bestimmt auch schon so mancher Mann feststellen wenn er seiner Frau am falschen Tag mit der falschen Schokolade zu nahe kam…)


Zurück im Wald hören wir einen Vogel wild pfeifen. José deutet uns stehen zu bleiben und dem Vogel zu lauschen. Wild, ganz wild pfeift der. Unser Guide signalisiert uns einen Schritt zurück zu gehen. Das Pfeifen verstummt augenblicklich. Ein Schritt nach vorne und es geht wieder los. Noch ein Schritt weiter und das Pfeifen gleicht einer Auto-Alarmanlage.

Dann sichten wir den Piepmatz: ein Kolibri flattert in höchster Aufregung vor uns am Weg herum und versucht offensichtlich uns zur Flucht zu animieren. Der tapfere Kerl versucht seine Gattin und Kinder zu beschützen – ihr Häuschen befindet sich nämlich nur wenige Meter neben uns…


Natürlich gibt es auch jede Menge Affen zu sehen. In Costa Rica gibt es vier Affenarten: Brüllaffen, Kapuzineraffe, Klammeraffen und Totenkopfaffen. Und alle vier leben in Corcovado und wir konnten alle und immer wieder beobachten!

Beim Affen fotografieren… 😉

Mit meiner Kamera, beziehungsweise meiner ausgeborgten Kamera (ich selber besitze keine) machte es keinen Spaß die lustigen Tiere zu fotografieren – bis das Foto geschossen war, saß der Affe nicht mehr am Ast. Und falls ich ihn doch noch drauf hatte, dann nur als kleinen braunen Klecks. Daher: wollt ihr Affen sehen, dann googelt euch einfach einen! Ich habe mich auf das Beobachten und in meinem Kopf abspeichern beschränkt…

Auch die zahlreichen Gekkos, Eidechsen und Komodowarane, die wunderschönsten und größten Schmetterlinge, die ich je gesehen habe, die farbenprächtigen Vögel, die farbenfroh schillernden (Gift)Frösche (Mehrzahl) und Schlange (Einzahl) ließen sich mit diesem Fotoapparat leider nicht für euch einfangen.


Nach einem kleinen Mittagessen müssen wir uns tummeln. Die Flut kommt herein und wir müssen noch ein Stückchen am Strand spazieren.

Wir, das Team! Super Team, und José von Surco Tours ein super Guide!

Ui, die Flut kommt. Und wir müssen über die Steine klettern. Sehr vorsichtig sollen wir sein – schließlich kann kein Krankenwagen in den Dschungel kommen…


Und dann begegnen uns auch meine Lieblingstiere in Costa Rica: Pizotes. Zu deutsch hat dieses niedliche Tier den wohlklingenden Namen: Weißrüssel-Nasenbär…

Pizote tapst herbei. NIEDLICH!

Ob zu Boden…

…oder zu Baum. Immer NIEDLICH!

Nun nähern wir uns schon der Abenddämmerung und damit unserer Herberge. Nur noch ein kleiner Fluss ist zu durchqueren…

„Scherz?“ frage ich.

„Nope.“ grinst José.

„Was schwimmt’n da?“ frage ich.

„Krokodil.“ informiert José.

„Scherz?“ frage ich.

„Nope.“ grinst José.

„Geh, bledsinn, wir können doch nicht durch einen Fluss waten wo ein Krokodil schwimmt!“ sage ich ungläubig.

„Ach, die tun nix.“ meint unser Tourguide. „Außerdem, zum waten ist der Fluss zu tief…“

Dann hebt das Krokodil den Kopf und ich sehe, dass es sich tatsächlich um ein Krokodil handelt. Und ich mein keinen Baby-Alligator sondern ein richtiges aus- und großgewachsenes Exemplar.

Unsere Konversation wird unterbrochen. Noch ein Tier ist im Fluss zu sichten.

Ein Tapir schwimmt vorbei. Also am Niedlichkeitsfaktor kommen die gleich nach den Pizotes!

Nachdem das Krokodil keine Anstalten macht am Tapir zu knabbern habe ich die Hoffnung, dass es schon zu Abend gegessen hat und wir werfen uns in die Fluten. Den Rucksack müssen wir über dem Kopf tragen. An der tiefsten Stelle reicht mir das Wasser bis zur Brust.

Alle überleben und ich kann’s nicht glauben den Fluss mit einem Krokodil geteilt zu haben.

„Manchmal schwimmen hier auch Haie,“ freut sich José, „also aufpassen sollte man schon. Und immer nur mit Schuhen durchqueren, wegen der Stachelrochen!“

Aha.

Dann wandern wir in den Sonnenuntergang…

…und erreichen unser Quartier für heute Nacht, die Sirena Ranger Station:

Falls ihr schlechte Bewertungen im Internet findet, dann stimmen die nicht. Alles ist unglaublich sauber und toll! Das einzige was manchen stören könnte: es gibt keine Einzelzimmer sondern nur zwei Schlafsäle mit so 15 – 20 Stockbetten. Und es gibt keine Wände, nur ein Dach. So ist man den Geräuschen seiner Mitmenschen so wie des Dschungels hilflos ausgeliefert. Mich hat es nicht gestört und das Bett (inklusive Moskitonetz) war herrlich bequem!

Und das Abendessen? Herrlich! Vegane und Vegetarische Speisen sowie Fleisch und Nachspeise. Frisch und vor allem lecker zubereitet und all you can eat. Nach dem 20 Kilometer Marsch mit nur einem Müsliriegel-Mittagessen ein Traum! Aber um Enttäuschungen zu vermeiden: bitte stell dir kein kilometerlanges Buffet vor – wir sind immer noch in einer Herberge im Dschungel. Aber das Essen auf dem Mount Chirripó beispielsweise erinnert mehr an Gefängnis-Mensa… Und hier im Dschungel erinnert man sich daran: auch das Auge isst mit…

Allerdings wird um Punkt acht Uhr der Strom und damit auch das Licht abgedreht. Schlafenszeit.

Ab zwei Uhr läuten immer wieder Wecker, da verschieden Leute verschiedene Touren machen – wir marschieren heute ja leider schon wieder zurück. Lieber wäre ich noch einen Tag hier geblieben und das würde ich auch jedem empfehlen! Erstens ist es anstrengend schon wieder zwanzig Kilometer hatschen zu müssen (auch wenn ich gut in Form bin). Aber: wir sind jetzt tief im Dschungel und ich hätte gerne einen Tag hier im Primärwald verbracht!

Mittwoch, 23. August 2017 – wieder 20 Kilometer durch den Dschungel

Um fünf  läutet unser Wecker zum Abmarsch. Schnell einen Müsliriegel zum Frühstück verspeist (ein Frühstück hier kaufen war mir zu teuer. Und man darf nur verpacktes Essen in den Park bringen! Würde jeder sein Sandwich mitbringen, würden die Affen und sonstigen Tiere im Wald zum nächtlichen Angriff auf das Camp übergehen.).

Wir müssen in die nassen, kalten und sandigen Turnschuhe schlüpfen und ich sage nur ein Wort: eklig. Dann marschieren wir los.

Ich bin müde. Unglaublich müde. Und irgendwie kratzt mein Hals. Und etwas später auch noch meine Nase. Und die Sonne drückt heute noch mehr als gestern. Uff. Hab ich einen Sonnenstich?

Wir sichten wieder viele Tiere – das lenkt mich ein wenig ab. Aber ich fühle mich gar nicht so wohl. Und dann kommt auch noch der Regen. Stimmt! Gestern, KEIN Regen! Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter! Denn wenn es regnet sieht man weniger Tiere.

Heute aber waschelt es richtig runter. Kurz ist das angenehm denn ich hatte wirklich das Gefühl unter der Last der Sonne einzuknicken. Als wir dann aber komplett durchweicht im Auto zurück nach Puerto Jiménez sitzen entwickelt sich aus meinem Halskratzen ein Halsweh.

Zurück in unserem Hostel hatten Lukas und ich zwei Betten im Schlafsaal reserviert. Erstens weil es da kühler ist – größerer Raum und mehr Fenster als in meinem kleinen Zimmerchen von vorgestern – und zweitens hatte Lukas den ganzen Schlafsaal für sich alleine beim letzten Mal. Also, warum mehr Geld für ein heißes kleine Zimmer ausgeben? Eben.

Pech nur: Heute ist der Schlafsaal bis auf das letzte Bett belegt. Und ich bin komplett erledigt. Ich möchte Ruhe. Schlaf. Ich krieche in mein Bett. Links und rechts erfreuen sich Backpacker ihres Lebens und erzählen und lachen. Am liebsten würde ich sie rausschmeißen. Oder auch zum schlafen zwingen. Aber da es erst halb sieben ist habe ich das Gefühl, dass das nicht fair wäre…

Ich bin aber so fertig, dass ich trotz der Geräuschkulisse einschlafe. Und ich schlafe bis zum Weckerläuten um vier Uhr morgens durch. Gähn. Blöderweise ist es mein Wecker.

Mein Autobus nach Uvita fährt um fünf Uhr. Und die Hotelbesitzerin, eine urige, ältere, nein, alte Dame (sie spricht übrigens nur Spanisch und wirkt ein wenig streng – versteht man allerdings was sie sagt merkt man WIE lieb sie ist) meinte ich solle spätestens um halb fünf beim Busterminal sein um ein Ticket zu ergattern. Na dann. Gähn. Hab immer noch Halsweh. Na, wird schon weggehen. Kann mich ja in Uvita am Strand entspannen. Uvita liegt, mehr oder weniger, am Weg zurück nach San Gerardo, und soll einen ganz tollen Strand haben. Ob ich meinen eigentlich Plan: Wanderung zur Unvitas Wasserfällen durchziehe glaube ich fast nicht. Aber schau ma mal.

Donnerstag, 24. August 2017 – Uvita. Der berühmte Strand mit der Walfischflosse.

Von Puerto Jiménez mit dem Bus nach Palmar Norte. Und von Palmar Norte mit dem Bus nach Uvita. Zuerst: Straßenkrank sein. Dann: Am Walfischflossenstrand von Uvita sein.

 

Gegen halb elf erreiche ich mein Hotel. Das El Toboso Bed & Breakfast. Sehr nett! Alles ist aus Holz, es gibt eine wirklich schöne Gästeküche in der man kochen kann und ein wirklich sehr gutes Frühstück ist inkludiert. Das Meer erreicht man in nur fünf Minuten zu Fuß – und da stolpere ich jetzt hin.

Ich flacke mich in den Sand und schlafe sofort ein.

Als ich aufwache zieren dunkle Wolken den Himmel und der Wind ist mehr kalt als warm. Und mein Hals mag das gar nicht. Also schwinge ich mich zurück zum Hotel. Ich lege mich dort in die Hängematte und dann fallen mir Augen auch schon wieder zu. Baulärm vom Nachbargrundstück, laut spielende Kinder, Mopedreperatur und lustig lachende Menschen – ich nehme kaum etwas war und schlafe für knapp fünf Stunden.

Uff. JETZT hab ich richtig Halsweh. Ich schleppe mich zum Supermarkt und kaufe mir ein Abendessen: Chips und Gummibärchen. Dann zurück in die Hängematte und später ins Bett. Ich habe solche Halsschmerzen, dass ich es kaum aushalte. Und sämtliche Flüssigkeit, die mein Körper produziert, bahnt sich ihren Weg durch meine Nase nach draußen. Scheiße. In der Küche finde ich Wasser und Salz und gurgele mich durch die Nacht. Und Toxiloges, mein Geheimtipp bei grippalem Infekt hab ich sowieso immer dabei.

Am nächsten Morgen geht es mir besser. Nicht toll, aber besser. Trotzdem beschließe ich keine weitere Nacht hier zu bleiben – auch wenn mir nicht nach sechs Stunden Busfahren ist. Aber ich möchte nicht noch eine Übernachtung bezahlen und nach großen Abenteuern fühle ich mich, trotz Besserung, nicht. So fahre ich mit dem Bus um ein Uhr nach San Isidro und dann heim, nach San Gerardo…dort verwandelt sich mein Halsweh erst in Heiserkeit…und dann in Stimmlosgkeit…

Wie es sich so ohne Stimme lebt und was ich in den letzten Tagen Costa Rica noch erlebt habe lest ihr hier 🙂

Ach ja: ist Corcovado nun der schönste Ort in Costa Rica?

Das vermag ich nicht zu sagen – ich war ja zum Beispiel gar nicht im Norden des Landes, wo es ja auch wunderschön sein soll! Außerdem hängt „Schönheit“ immer vom Auge des Betrachters ab. So ist jemand der die Berge und Wälder liebt wohl besser in San Gerardo und seinem Cerro Chirripó aufgehoben. Wer aber Tiere liebt und tolle Strände sehen möchte, für den ist Corcovado ein MUST SEE! Nur das Pflanzenreich des Dschungels ist nicht so toll, da finde ich Cloudbridge viel, Viel, VIEL sehenswerter!

Und zwischen Manuel Antonio und Corcovado geht ganz klar Corcovado als Sieger hervor! Corcovado ist Natur – daher auch anstrengender zu bewandern und wie viele oder welche Tiere man sieht kann man einfach nicht sagen. Manual Antonio hat sehr schön ausgebaute Wege – und auf denen laufen Touristen über Touristen über Touristen… Die Tiere leben in Freiheit, dennoch kommt man sich vor wie in einem Zoo denn die Tiere sind es gewohnt den ganzen Tag fotografiert zu werden… Möchtest du allerdings den Dschungel mit einem Bade- oder Surfurlaub verbinden, dann gewinnt Manuel Antonio! Schwimmen in Corcovado war aufgrund der Haie, Krokodile, Strömung gepaart mit Felsen, verboten.

Wart ihr schon in Costa Rica? Schreibt mir doch von eurem Lieblingsort, das würd mi freun 🙂

 

2 Antworten auf „Costa Rica. Nationalpark Corcovado – Paradies² ?“

  1. Jippie!!! Nachrichten aus USA. Wir haben schon überlegt, ob wir uns doch mal sorgen sollen – da kommt dein Blog. Wir denken positiv und hoffen, dass deine Energie wieder ganz nachgereist ist!
    Der Ausflug nach Corcovado – man kann es fast nicht glauben! Wie freuen wir uns, dass du das erleben konntest! Ganz gesund wärs halt noch schöner gewesen.
    Mein skype ist immer noch tot, aber jetzt kommt ein Handy von Reinald (ausgemustert) vielleicht geht damit was? Mal schaun.
    Hab schon Sehnsucht nach ein Pläuscherl mit dir. Umarm dich halt schriftlich und Bussis kommen auch mit!!!

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